Die 10 größten Mythen über Legasthenie – und was wirklich stimmt
Mythos 1: Kinder mit Legasthenie sind weniger intelligent
❌ Falsch! Legasthenie hat nichts mit Intelligenz zu tun. Viele Betroffene haben eine normale bis überdurchschnittliche Intelligenz. Albert Einstein, Leonardo da Vinci und Steven Spielberg hatten oder haben Legasthenie – und haben Großes geleistet!
💡 Was wirklich stimmt: Legasthenie betrifft die Art, wie das Gehirn Sprache verarbeitet, nicht die Denkfähigkeit. Kinder mit Legasthenie lernen anders – und brauchen andere Methoden, um ihr Potenzial zu entfalten.
Mythos 2: Legasthenie wächst sich aus
❌ Falsch! Legasthenie verschwindet nicht einfach mit dem Alter. Ohne gezielte Unterstützung bleibt das Lesen und Schreiben für Betroffene oft eine Herausforderung.
💡 Was wirklich stimmt: Mit der richtigen Förderung können Kinder mit Legasthenie jedoch effektive Strategien entwickeln, um erfolgreich zu lesen und zu schreiben.
Mythos 3: Mehr Üben hilft gegen Legasthenie
❌ Falsch! Einfach nur häufiger lesen oder schreiben führt oft zu Frustration, wenn keine speziellen Lernmethoden genutzt werden.
💡 Was wirklich stimmt: Kinder mit Legasthenie brauchen spezielle Übungen, wie Tandemlesen, Silbentrennung oder multisensorisches Lernen. Es geht darum, richtig zu üben – nicht einfach nur mehr.
Mythos 4: Legasthenie ist eine Krankheit
❌ Falsch! Legasthenie ist keine Krankheit, sondern eine neurobiologische Besonderheit.
💡 Was wirklich stimmt: Das Gehirn von Menschen mit Legasthenie verarbeitet Buchstaben und Laute anders. Das ist keine Krankheit, sondern eine andere Art der Wahrnehmung.
Mythos 5: Legastheniker sehen Buchstaben immer verdreht
❌ Falsch! Es stimmt, dass einige Kinder Buchstaben wie „b“ und „d“ verwechseln, aber das ist nicht die Hauptursache für Legasthenie.
💡 Was wirklich stimmt: Legasthenie betrifft vor allem die Verknüpfung von Buchstaben und Lauten. Betroffene haben Schwierigkeiten, geschriebene Sprache in gesprochene Sprache umzuwandeln.
"Glaub nicht alles, was du hörst! Legasthenie hat nichts mit Faulheit oder Intelligenz zu tun – mit der richtigen Unterstützung kann jedes Kind lesen und schreiben lernen!
Tipp von Mila Maus
Mythos 6: Legasthenie betrifft nur das Lesen
❌ Falsch! Legasthenie beeinflusst oft auch das Schreiben, das Behalten von Buchstabenfolgen und manchmal sogar die Orientierung im Raum.
💡 Was wirklich stimmt: Viele Kinder mit Legasthenie haben auch Probleme mit Rechtschreibung, Grammatik und Handschrift. Deshalb ist es wichtig, gezielt mehrere Bereiche zu fördern.
Mythos 7: Kinder mit Legasthenie sind nur faul oder unmotiviert
❌ Falsch! Legastheniker strengen sich oft mehr an als andere Kinder, weil sie viel Energie auf das Entziffern von Wörtern verwenden.
💡 Was wirklich stimmt: Wenn ein Kind mit Legasthenie unmotiviert wirkt, liegt das oft an ständigen Misserfolgen und Frustration. Mit der richtigen Unterstützung kann die Motivation zurückkommen!
Mythos 8: Man erkennt Legasthenie schon im Kindergarten
❌ Falsch! Erste Anzeichen können früh auftreten, aber eine Diagnose wird meist erst in der Grundschule gestellt.
💡 Was wirklich stimmt: Viele Kinder mit Legasthenie fallen erst dann auf, wenn Lesen und Schreiben systematisch gelernt werden. Sprachspiele, Reime und Hörübungen können helfen, frühzeitig auf mögliche Schwierigkeiten hinzuweisen.
Mythos 9: Legasthenie-Förderung ist nur in der Schule wichtig
❌ Falsch! Kinder mit Legasthenie brauchen auch zu Hause Unterstützung und eine positive Haltung zum Lesen.
💡 Was wirklich stimmt: Tandemlesen, Hörbücher, Spiele und gezielte Übungen helfen auch außerhalb der Schule. Eltern spielen eine entscheidende Rolle in der Lernentwicklung ihres Kindes.
Mythos 10: Legasthenie bedeutet, dass man nie gut lesen oder schreiben kann
❌ Falsch! Mit der richtigen Förderung können Legastheniker sehr wohl flüssig lesen und korrekt schreiben.
💡 Was wirklich stimmt: Erfolg ist möglich! Viele Menschen mit Legasthenie haben gelernt, ihre Stärken zu nutzen und eigene Strategien zu entwickeln. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Fortschritt.
Fazit: Legasthenie ist keine Barriere – sondern eine Herausforderung, die gemeistert werden kann!
Legasthenie ist oft mit Vorurteilen und Missverständnissen behaftet. Doch mit der richtigen Förderung können betroffene Kinder nicht nur lesen und schreiben lernen, sondern auch Selbstbewusstsein und Freude am Lernen entwickeln.